«Time is precious».
Ein Slogan auf einem Hochhaus in Downtown Vancouver, der Ort, an dem der 17. Weltkongress für Musiktherapie diesen Juli stattfand.
Die weite Reise war es allemal wert. Denn die Zeit wird sehr schnell relativ, wenn sie mit den richtigen Inhalten gefüllt ist. Für die Dauer einer Woche durfte ich mich ganz dem fachlichen Austausch rund um die Musiktherapie widmen.
Gemeinsam mit über 700 Teilnehmern aus mehr als 50 Ländern wurden im Rahmen von Vorträgen, Roundtables, Symposien und anderen kleineren Formaten Themen aus der aktuellen Forschungslandschaft präsentiert.
Zum Auftakt von jedem Kongresstag gab es Key Note Vorträge, welche die aktuellsten Themen auf unserem musiktherapeutischen Globus zeigen: Digitalisierung, der Wandel der Musiktherapie in postpandemischen Zeiten und die Wichtigkeit der Diversitäts- und Inklusionsthemen in allen Themenbereichen. Die Inhalte deckten ein breites Spektrum an Themen ab und beinhalteten stets die Verbindung von Praxis, Theorie und Forschung. Es war für alle etwas Passendes dabei, egal ob Praktizierende, Forschende, Lehrende oder Studierende. Eines meiner Highlights war die Key Note von Dr. Felicity Baker aus Australien als Teil der Spotlight Session «The Future of Research in Music Therapy: Topics and Methodologies». Sie brachte die Essenz der Zukunft der Forschung auf den Punkt als sie meinte, «we need to do less research, better research, for the right reason».
Das wertvollste war für mich jedoch der Austausch zwischen und nach den Sessions. So durfte ich neue, wertvolle Kontakte knüpfen. Zum Beispiel begegnete ich Jamal Glynn aus Trinidad, der aktuell als einziger Musiktherapeut wichtige Pionierarbeit für die karibischen Inseln leistet. Zudem durfte ich Monika Overå kennenlernen, eine norwegische Kollegin, die den Masterstudiengang an der Norwegian Academy of Music leitet und somit ähnliche Themen beschäftigen. Eine Begegnung der besonderen Art.
Auch die alten Bekannschaften wurden wieder aufgefrischt und ich fühle mich wieder verbundener, inspirierter und wissender.
-Diandra Russo-
Dieser Blogbeitrag wurde ursprünglich für den Newsletter der Fondation Art-Therapie geschrieben.